Best Practise Social Media Marketing – Seaworld San Antonio „Journey to Atlantis“

Die Arthur Page Study zu Social Media Einsatz in Unternehmen hat fehlende ROI-Zahlen noch als einen der Hauptgründe für den mangelnden Einsatz von Social Media Kampagnen anführt. Und schon zeigt eine Social Media Kampagne von Seaworld Saint Antonio, dass solche Kampagnen 1. durchaus messbar sind und 2. einem Intermediavergleich auch durchaus Stand halten, weil die effizenten Kontaktpreise im Vergleich zu TV nur bei rund einem Viertel liegen.

Diese sehr interessante Erfolgsgeschichte findet sich im Podcast For Immediate Release vom 21.04.08: Der Seaworld San Antonio „Journey to Atlantis“ Rollercoaster Ride.

Nachfolgend will ich versuchen die Eckpunkte zusammenzufassen, interessierte Leser seien für weitere Recherchen auf die Quellen am Ende des Beitrags verwiesen:

Die Story: Der neue Vergnügungspark Seaworld in San Antonio war bereits einen Monat vor der geplanten Eröffnung fertig. Die klassischen Kampagne konnte scheinbar nicht mehr verschoben werden, also entschloss man sich für das Pre-Opening für eine Social Media Kampagne, die „Journey to Atlantis“.

Die Strategie
: Meinungsführer in Internet identifizieren, mit exklusiven Informationen vorab zu versorgen und darüber Beziehungen zur Coaster-Community aufzubauen.

Die Kampagne: In der virtuellen Coaster Community wurden 22 Blogger identifiziert, als VIP definiert und mit exklusiven Informationen zum Park versorgt. Darüber hinaus wurden diese Meinungsführer zu einem exklusiven Vorab-Besuch des Parks eingeladen.

Das Ergebnis
: Für die Analyse wurden die Backlinks (verweisenden Websiten) von Coaster-Sites und Blogs erfasst und analysiert:
– Von den 22 Bloggern haben 12 das Thema aufgegriffen, darunter der Führer „Themeparkinsider“
– Ingesamt zählte man 50 Links auf die Seaworld-Website, davon 30 von Achterbahn-Enthusiasten
– Die „American Coaster Enthusiast Group“ brachte 30 Mitglieder zum Mediatag, dem Pre-Launch-Event des Parks. Diese machten Videos und stellten sie auf Youtube. Die Teilnehmer wurden als Belohnung zu Seaworld San Antonio Jahresversammlung eingeladen.

Die Kosten
: Seaworld führt unter den Besuchern beim Verlassen des Parks regelmäßig eine Umfrage durch. Diese wurde um zwei Filterfragen erweitert:
– Kamen Sie für die „Journey to Atlantis“?
– Woher haben Sie von „Journey to Atlantis“ gehört?
Die Anzahl der über die Kampagnen erreichten Besucher wurde dann den Projektkosten von 44.000 Dollar (intern und extern) gegenübergestellt:
-> Die Social Media Kampagne kam auf einen „Cost for Impression“ von 0,22 Dollar-Cent, im Vergleich zu 1 Dollar für die TV-Kampagne.
-> Der errechnete Umsatzwert für die in der Rollercoaster-Community erzeugte Aufmerksamkeit wird auf 2,6 Mio Dollar geschätzt.

Links:
„Kami Huyse“ Blog Communication Overtones
For Immediate Release Ausgabe von 21.04.08

Nachtrag:
Timo Lommatzsch hat mich auf folgendes Video und den Beitrag in seinem Podcast zu dme Thema hingewiesen. Danke, Timo

7 Antworten

  1. Hey alex,

    super schöne case study! ich ergänze mal noch zwei links:
    Video Bericht über die Kampagne und die Evaluation:
    http://www.fastcompany.tv/video/measurement-makes-a-splash-seaworld

    UUUuuuuund – unser Beitrag über die Kampagne:
    http://www.socialmediapreview.de/2008/04/29/social-media-preview-folge-7/

    🙂

  2. Kami Huyse sagt:

    Nice to see this in German. I will bookmark it for future reference.

  3. Kami, you are welcome. And a very interesting case study, congrats. Alex

  4. Man liest heute viel über SMO und wundert sich ob es im deutschsprachigen Raum auch Firmen gibt, die eine Social Media Strategie erfolgreich umgesetzt haben.
    Mit erfolgreich meine ich natürlich gewinnbringend.
    Die Amerikaner haben da verschiedene Beispiele wie Starbucks, Reebok oder der von Dir beschriebene Case aber hierzulande konnte ich noch nichts Schlaues finden.
    Hast du vielleicht ein Beispiel?

  5. SMM ist in Deutschland gerade am Anfang, aber ich bin mir sicher, dass wir bald auch hier Efolgsstories haben werden.

    Schöne Grüße aus München!

  6. Hi Philipp, ich werde das Thema mal in einem der nächsten Blicke aufgreifen. Vielleicht hat Frau Siemokat ja auch Cases aus Ihrer Agentur?

  7. Hi Alex, danke, würde mich auf jeden Fall interessieren, denn ich glaube Ihr Deutschen seid uns Schweizer in dem Bereich etwas voraus.

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