Streik und Web 2.0: Social Media beim Writers Strike in USA
Eines muss man den Amis neidlos lassen: Wenn sie streiken, dann richtig. Der Streik der "Writers Guild of America" in USA setzt die Studio-Bosse aktuell ganz schön unter Druck. Wie John Wall in der letzten The M-Show berichtet wurden schon einige TV-Sendungen ausgesetzt.
Die Autoren streiken für eine Beteiligung an den Einnahmen aus der
Verbreitung über digitale Medien. Und diese setzen sie im Rahmen des
Streik dann auch gekonnt ein. Wir finden ein Orchester aus:
- einem Blog als zentrales Kommunikationsorgan
- einen Slogan-Contest auf dem Blog
- einer Online-Petition mit inzwischen 58.779 Unterschriften (Stand 28.11.07)
- einigen Youtube-Videos die den Streik erklären sowie einem Youtube-Profil Speechless Hollywood (SEHR zu empfehlen)
- einen streikbegleitenden Podcast „United Hollywood Live“
- einer Merchandising-Site mit T-Shirts und Tank-Tops
- einer viralen Komponente pencils4mediamogules.
Hier kann man Stifte käuflich erwerben, welche den Studio-Bossen direkt
ins Büro geliefert werden. Zusätzlich gibt es für jeden Blogger ein
Widget für das Stifte-Feature mit Status-Update und Bestellfunktion.
Inzwischen wurden 300.000 Stifte verschickt. - einer Facebook-Gruppe Fans4writers für News-Updates mit 658 Members
- und einem Twitter-Update
Zum Vergleich: Die "Gewerkschaft Deutscher Lokführer" GDL betreibt eine Website, die Herr Schell scheinbar in Jugendjahren in Auftrag gegeben hat. Der Bahnstreik wird hier im Bereich "GDL-Aktuell" mit "Aushängen", "Pressemitteilungen" und "Telegrammen"
begleitet. Einen RSS-Feed sucht man ebenso vergeblich wie
audio-visuelle Dokumentationen oder einem einfach verfügbaren Statement
zur Positionierung.
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