Brouhaha 22 – Pampers mal nicht ganz windelweich

Der Brouhaha

März 2010 in USA: Procter & Gamble verkauft in einer Stunde 1.000 Packungen Pampers über Facebook-Seite und startet damit erfolgreich in einen Produkt-Relaunch der Windel Pampers Cruiser, jetzt mit Dry-Max-Technologie. Die Freude währt nicht lang, denn nach kurzer Zeit formiert sich Wiederstand gegen das Produkt, ebenfalls über Facebook. Konsumenten beschweren sich über vermehrt auftretende Hautreizungen bei ihren Babys und führen das auf die neue Windeltechnologie zurück. Pampers hält mit einer Pressemeldung dagegen, und somit findet sich das Thema schliesslich in einigen Massenmedien wieder.

Der Verlauf

1. März 2010

Pampers (Procter & Gamble) verkauft auf der Facebook-Seite mit 200.000 Fans binnen einer Stunde 1.000 Probepackungen von „Pampers Cruiser“ . Hierfür wurde eine eigene eCommerce-App auf einem „Shop Now“-Tab eingebaut.

6. Mai 2010

Pressemitteilung „Pampers Calls Rumors Completely False“ – P&G streitet Vorwürfe ab

8. Mai 2010

„Feds Investigate Pampers DryMax Diaper Rash Claims“ (nbc local conneticut)

10. Mai 2010

Artikel in AdAge „How Pampers Battled Diaper Debacle“

19. Mai 2010

Bericht in der Morgenpost – „Windelalarm: Pampers führt offenen Krieg gegen Blogger“

1. Juni 2010

Blog-Beitrag „Windelweiche Kommunikationsstrategie bei Pampers?“ bei PR-Blogger

22. Juni 2010

Gabriele Haessig, Pressesprecherin bei Procter & Gamble Deutschland im Interview auf dem PR-Blogger

Das Momentum

Konsumenten beschweren sich auf Facebook-Seiten über „Hautreizungen“, die vermeintlich durch die neue Technologie ausgelöst werden. Unbefriedigende Reaktionen von Pampers wird moniert.

Die Relevanz

Fraglich, denn auf der sachlichen Ebene scheinen die Vorwürfe strittig. Massenmedien beziehen sich eher auf den Umgang mit Bloggern seitens Pampers und adressieren emotionale Ebene.

Die Take-Aways

  • Bemerkenswert: Recht „harsches“ Statement seitens Pampers in einer offiziellen Pressemitteilung.
  • Kein „kommunikatives Ventil“ für Konsumenten sichtbar bzw. wurde kein dezidierter Beschwerdekanal definiert.

Weitere Quellen

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