Ausgelutscht? Skittles verabschiedet sich vom Social Media Hub
Skittles hat die Website relauncht, die seit Februar 2009 als Social Media Hub existierte.
Der Social Media Hub, oder auch „Un-Site“ genannt, reduzierte die Navigation der Website auf einen Navigationsbereich, welcher lediglich auf bekannte Social-Media-Anwendungen mit den entsprechenden Suchabfrage „Skittles“ weiterleitete.
Das Konzept war nicht ganz unumstritten. Im Bereich „Chatter“ wurde z.B. auf die Suchergebnisse nach „Skittles“ auf Twitter verwiesen und gab damit jedem Troll eine Plattform die eigenen Tweets mit dem Hashtag „Skittles“ in der offiziellen Timeline von Skittles zu platzieren.
Das Konzept war auch nicht besonders neu, denn bereits seit 2008 präsentiert sich so die Agentur Modernista! aus Boston. Aber es war das erste Mal, dass sich eine derart bekannte Marke fast ausschließlich über Social-Media-Meinungen definiert.
Für die Ferienregion Oberstaufen scheinbar Ansporn genug das Social-Media-Hub-Konzept für ihren Auftritt „Oberstaufen Plus“ zu übernehmen. Dieser wurde damit Teil einer Tourismus-Marketing-Kampagne, die sowohl mit dem Deutschen Tourismuspreis 2009 und den ADAC Tourismuspreis Bayern 2010 prämiert wurde.
Die aktuelle Website von Skittles ist eine Art Umkehr, aber keine Abkehr von Social-Media. Den auf der „Endlos-Site“ unter www.skittles.com finden sich genug durchgeknallte Inhalte, die der geneigte Social-Media-Reisende in seine eigenen Profile auf Facebook, Twitter und MySpace übernehmen kann.
Zudem betreibt Wrigleys für seine Skittles jetzt mit der Kampagnen-Site „ShareSkittles – Share The Rainbow, Taste The Rainbow“ eine Art nutzergeneriertes „Social-Media-Ping-Pong-Spiel“ mit Youtube-Videos.
Und, nicht zu vergessen, Skittles ist natürlich nicht nur auf Facebook vertreten (mit aktuell 3,7 Mio. Fans!), sondern twittert seit Anfang Februar 2010 auch unter http://www.twitter.com/skittles mit… naja… aktuell 444 Followern…
Also, die Social-Media-Aktivitäten bei Skittles scheinen nicht wirklich ausgelutscht…
Als reltiv neuen Zugang der Social Media Hub websites sollte auch LogoClick nicht unerwähnt bleiben: http://www.legoclick.com
Hübsch gemacht, allerdings mit gefilterten Inhalten…
Hi Carsten, danke für den Hinweis… Aber irgendwie kapier ich die Seite noch nicht so ganz…
Hmm, hier ist meine Interpretation:
– Eine Redaktion bei Lego sichtet sämtlichen Content, der mit dem #legoclick hashtag versehen wird (Twitter, Flickr, Youtube, etc.)
– Genehmigte Inhalte werden dann in den bunten Kategorie-Buttons dem User angeboten.
– Nach Auswahl einer Überschrift erscheint das Detail-Posting in der „Lego-Fabrik“ (kommt aus dem Schlitz im Boden).
– So kann man seine persönlich interessanten Elemente individuell zusammenklicken und sich (hoffentlich…) inspirieren lassen.
Ich gebe zu, dass der Ablauf etwas hölzern ist. Allein die Tatsache, dass die Seite so erklärungsbedürftig ist spricht wohl schon Bände…
Bemerkenswert ist evtl. noch die Tatsache, dass die Seite zum Launch im Januar noch nicht diesen Filtermechanismus hatte. Damals sind die Content-Elemente zufällig aus dem Boden emporgestiegen und der geneigte Besucher hat sich von all den Beiträgen berieseln lassen. Ich kann nur annehmen, dass bei diesem Verfahren zu viele „unangemessene“ Inhalte auf der Seite erschienen sind. Bei einem Spielzeughersteller sicherlich eine ernsthafte Herausforderung! Man sieht aber auch, dass ein ursprünglich „flüssiges Konzept“ in einer Korrektur-Schleife so verkompliziert wurde, dass die einfache Erschließung kaum mehr möglich ist.
Ja, „hölzern“ ist der richtige Ausdruck 🙂 Und interessant, dass man dort inzwischen redaktionell eingreifen musste… Und das bei einer so starken Marke wie Lego…