Brouhaha 29 – „FOR YOU. VOR ORT.“ – Schlecker auf unterem Bildungsniveau

Der Brouhaha

April 2011 in Deutschland: Die Drogeriemarktkette Schlecker entwickelt einen neuen Claim: „For you! Vor Ort!“ Dieser ruft Vertreter der Zeitschrift „Deutsche Sprachwelt“ auf den Plan und sie protestieren in einem Schreiben gegen diese vermeintliche Sprachverleumdung. Florian Baum, der Firmensprecher von Schlecker retourniert das Schreiben sehr gekonnt, verweist aber darin unglücklicherweise darauf, dass das Motto „den durchschnittlichen Schlecker-Kunden im unteren bis mittleren Bildungsniveau ansprechen“ solle. Ein Affront, der ein respektables Medienecho erzeugt…

Verlauf

  • April 2011: Schlecker entwirft einen neuen Claim „FOR YOU. VOR ORT“ und erntet erste Häme aufgrund des Denglischen.
  • Juli 2011: Zeitschrift deutsche-sprachwelt.de kritisiert den Globalismus und protestiert gegen diese Sprachverleumdung schriftlich
  • September 2011: Florian Baum, Leiter Unternehmenskommunikation Schlecker, antwortet per Brief und Deutsche Sprachwelt veröffentlicht diesen auf Facebook
  • Oktober 2011: Peter Hacker von KommPassion (PR-Agentur von Schlecker, mit dem Schlecker-Blog betraut)

Weitere Quellen

  • Schlecker Spot auf Youtube
  • Handelsblatt
  • „Was sagt das Bildungsniveau eines Menschen über diesen Menschen aus? Ganz einfach: Sein Bildungsniveau.“ Schlecker-Blog
  • Anatol Stefanowitsch auf scilogs.de
  • Weitere Links zu diesem Fall auf Delicious

 

4 Antworten

  1. Moin ihr Lieben,
    so endlich komm ich dazu mal zu kommentieren auf euren Aufruf hin. Es ist ja so schwer wenn man durch Podcast-hören auf dem Fahrrad in einer ganz anderen Welt ist adhoc am Schreibtisch zu reagieren.

    Also ich finde ihr solltet definitiv weitermachen. Kommt ja wohl nicht in Frage das die Urgesteine deutschen Social Media Podcastes die Flinte ins Korn werfen. Ich finde euer Format sehr gut und höre es seit etlichen Folgen.

    Ja es ist zwar schon eine etwas fachlich, einseitige Sache wenn nen PR’ler und nen Marketer (wenn auch definitiv 2.0) unter sich fachsimpeln. Ihr könntet ja auch mal die Unternehmerseite reinnehmen (würd‘ ja gerne Trigema Chef Grupp zu seinem SoMe #fail reden hören) oder generell das Format etwas öffnen für die Hörer. So bleibt es dieses (oft Skype-knarrende) Zwiegespräch zwischen euch.

    Allerdings hilft mir das als Freelancer und Jungunternehmer schon sehr, euer geballtes Wissen was ich da in großen Schlücken zwischen den Sätzen herauslese ist beeindruckend.

    Also, weitermachen.
    Ach und lasst den Namen einfach, es wird schon noch ein paar echte weitere Aufreger geben. 😉

  2. Alex sagt:

    Hi Jörn, vielen lieben Dank für das ausführliche Feedback und die Anregungen. Ist halt alles eine Zeitfrage, und Grupp bekommt man auch nicht ohne großen Zeitaufwand zum Interview.

    Wir werden uns aber anstrengen und gehen sicherlich mit ein paar Folgen in 2012 online.

    Viele Grüße und frohe Festtage.

    Alex

  3. Michael sagt:

    Ist das Format Brouhaha nun gestorben oder lohnt es sich noch zu spenden? kommt da was?

    LG,
    Michael

  4. Alex sagt:

    Hallo Michael, ich trete Wolle mal auf die Füße, denn es gäbe viel zu besprechen. Shitstorms und Brouhahas sind aktuell ja sehr beliebt. Das müssen wir kommentieren. LG, Alex

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